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Da hat die Sprechkraft der Landeshauptperson durchaus recht: Sprache schafft Bewusstsein. Wer dem rückständigen Teil der Bevölkerung – das sind jene, die mit zwei unterschiedlich gekennzeichneten Toiletten das Auslangen finden, die nicht jeden Tag aufs Neue nachdenken müssen, ob sie sich heute als Manderl, Weiberl oder sonstwas identifizieren, die Ehe für eine Sache zwischen ihr und ihm halten und für die Familie idealerweise aus Mann, Frau und Kind(ern) besteht, nicht aus zwei Unentschiedenen plus Haustier – wer also dieser Majorität den Herrn zeigen will, der benutzt, missbraucht und umdeutet Sprache, um die Gesellschaft seinem ideologischen Herrschaftsanspruch symbolträchtig zu unterwerfen. Ein Akt weltanschaulicher Willkür, denn hierzulande kann ohnehin jeder und jede nach seiner bzw. ihrer Fasson glücklich werden – solange er oder sie nicht versucht, als Schwanz mit dem Hund zu wedeln und der wie so oft schweigenden, zum Teil eingeschüchterten, jedenfalls aber überwältigenden Mehrheit vorzuschreiben, welchen Neusprech sie zu verwenden, welche Unterwerfungshandlungen sie vorzunehmen und in welcher Selbstverleugnung sie sich zu üben hat, will sie sich nicht der Gefahr der sozialen Ächtung bis hin zum Existenzverlust aussetzen.

Wer nicht gendert, fliegt

Genau dieses Bewusstsein, nämlich von Kontrolle, Dominanz, Bevormundung, Gängelung und Beherrschung, soll die neue Sprache schaffen. Genau das meint auch die öffentlichkeitschaffende Person von LH Kaiser, wenn sie einen „Erlass der Landesamtsdirektion“ fordert: Welcher „Mitarbeitende“ des Amtes der Kärntner Landesregierung sich dann im Schriftverkehr nicht an den „Leitfaden“ hält, riskiert Drangsalierungsmaßnahmen bis hin zur Kündigung, wie eine hohe Verwaltungsfachkraft heute gegenüber dem ORF Kärnten bereits klargemacht hat. Solcherart wird Sprache zum Knüppel, der die Untertanen gefügig machen soll.

Industrie droht mit Abwanderung

Das behagt nicht einmal dem sozialistischen Beamtenbetriebsrat: Das Frauen- und Gleichbehandlungsreferat solle sich eher stärker der Absicherung der ökonomischen, sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen von Menschen im Land widmen, rät Gernot Nischelwitzer als „einen MBA-innehabende Person Obmannfraudivers der Zentralpersonalvertretung“. Diesen Rat sollte sich auch die zuständige Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) dringend zu Herzen nehmen. Denn sie als Umweltreferentin ist dafür verantwortlich, wenn die dringend nötige Energiewende an der ebenso überbordenden wie überheblichen Landesbürokratie scheitert und dem Wirtschafts- und Lebensstandort ein Milliardenschaden entsteht. Erst heute hat der Industrielle Michael Velmeden (cms electronics) wieder eindringlich vor einer Deindustrialisierung Kärntens gewarnt. Und Hotelier Christoph Neuscheller (Hotel Leonstain) sieht angesichts der Untätigkeit der Politik für den Tourismus und die Seilbahnen eine klare Existenzgefährdung: „Mir ist es unverständlich, dass man Lösungen, die in der Luft liegen oder vom Himmel scheinen, nicht umsetzt.“

Aber vielleicht kann die hart an der Grenze zur Fahrlässigkeit säumige Umweltpolitikerin Schaar dem Klimawandel und seinen ökologischen wie ökonomischen Konsequenzen ja mit einem:einer Energiewendeerlass:_*Innen imponieren.

Danke an Fritz Kimeswenger für den heutigen Artikel in der Kärntner Krone.

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